Die Museen

MUSEALOG arbeitet seit über 20 Jahren sehr erfolgreich mit Museen im Nordwesten Niedersachsen zusammen. Die folgenden Museen bilden heute die Teilnehmer/innen praktisch in der Museumsarbeit fort.

Das jüdische Museum August-Gottschalk-Haus in Esens befindet sich im ehemaligen Gemeindehaus der jüdischen Gemeinde Esens. Namensgeber ist der Lehrer, Vorbeter und Schächter (ritueller Schlachter) der Gemeinde, der seit Erbauung des Hauses 1899 bis zu seinem Tod 1927 mit seiner Familie hier gelebt hat. Die Dauerausstellung über jüdisches Leben in Ostfriesland bis zur Auflösung der jüdischen Gemeinden bis 1940 wurde in den letzten Jahren komplett erneuert und zeigt drei inhaltliche Schwerpunkte: Alltag der Juden in Ostfriesland, religiöses Leben und die jüdischen Feiertage, Verfolgung und Vernichtung der ostfriesischen Juden. Im Museum kann die renovierte Mikwe, das original erhaltene rituelle Tauchbad der jüdischen Gemeinde in Esens, besichtigt werden.

Bei einem Besucheraufkommen von durchschnittlich 250.000 Menschen pro Jahr gehört das Museumsdorf Cloppenburg zu den meist frequentierten Museen Norddeutschlands. Mit der Kombination von ganzheitlicher Darstellung im Freilichtmuseum sowie thematisch orientierten Sonderausstellungen und Veranstaltungen verfolgt das Museum ein methodisches Prinzip, das gewissermaßen zum Leitbild der Einrichtung geworden ist. Eine weitere wesentliche Säule des Niedersächsischen Freilichtmuseums ist seine wissenschaftlich-forschende Ausrichtung. Die MUSEALOG*innen tragen ganz wesentlich dazu bei, dass die großen Sammlungsbestände des Museums sachgerecht erfasst und wissenschaftlich fundierten Ausstellungsvorhaben zugeführt werden.

Das Deutsche Sielhafenmuseum in Carolinensiel zeigt und bewahrt die maritime Kultur der Sielhäfen an der deutschen Nordseeküste. Deichbau und Küstenschutz, maritimes Handwerk, Wohnkultur, Schifffahrtsgeschichte, Fischerei und Tourismus sind die Schwerpunkte der Dauerausstellung, die sich in drei denkmalgeschützten Gebäuden in direktem Zusammenhang mit dem Museumshafen befindet. Eine historische Rettungsstation und ein Museumsschiff ergänzen das Ensemble. Mittelgroße Häuser wie das Deutsche Sielhafenmuseum beziehen die MUSEALOG*innen in nahezu alle Bereiche der Museumsarbeit ein. Sie unterstützen unser Team auch in der Verwaltung und bei der Durchführung der vielen Veranstaltungen.

 

www.dshm.de

Inmitten des denkmalgeschützten Geländes der ehemaligen Norddeutschen Wollkämmerei und Kammgarnspinnerei (kurz: „Nordwolle“) präsentiert das Nordwestdeutsche Museum für IndustrieKultur | Nordwolle Delmenhorst in zwei Häusern die Delmenhorster Industrie- und Stadtgeschichte. Das Fabrikmuseum zeigt auf rund 2.300 qm Fläche die wechselhafte Entwicklung der Nordwolle und erschließt in vielfältiger Weise das umliegende ehemalige Fabrikgelände. Einen besonderen Schwerpunkt der Präsentation bildet der spektakuläre Zusammenbruch des Nordwolle-Konzerns 1931, der zu Jahren der Not in der deutschen Finanz- und Wirtschaftskrise führte. Das Stadtmuseum im Gebäude der früheren Lichtstation von 1884 lädt zu einer Zeitreise durch mehrere Jahrhunderte ein.

Das Emsland Moormuseum liegt inmittten des deutsch-niederländischen Naturparks Bourtanger Moor – Bargerveen. Das Museum stellt in Ausstellung und Forschung überregional die technikhistorische und historische Sachkompetenz zu den Themenfeldern Moor und Torf und fungiert zudem als Naturparkzentrum. Das Emsland Moormuseum bietet Teilnehmerinnen und Teilnehmern an MUSEALOG einen abwechslungsreichen Arbeitsplatz. Neben der Projektarbeit haben die MUSEALOG*innen Gelegenheit, in allen Bereichen der Museumsarbeit Erfahrungen zu sammeln.

 
 
 

www.moormuseum.de

Das Ostfriesische Landesmuseum Emden präsentiert als europäisches Regionalmuseum eine einzigartige kunst- und kulturhistorische Dauerausstellung. Eine besondere Attraktion ist die Emder Rüstkammer mit ihren teilweise mehr als 400 Jahre alten Harnischen und Waffen, der bedeutendste Bestand seiner Art in Norddeutschland. Insgesamt befinden sich annähernd 50.000 Objekte in der Obhut des Ostfriesischen Landesmuseums Emden, von denen etwa zehn Prozent in der Dauerausstellung im Rathaus am Delft präsentiert werden. Die Inventarisierung und Erforschung der Objekte zählen zu den permanenten Aufgaben der wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen des Landesmuseums und der jeweiligen MUSEALOG-Teilnehmer*innen.

Schloss Clemenswerth in Sögel ist die einzige noch erhaltene spätbarocke Jagdsternanlage weltweit. Das Emslandmuseum bietet neben kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten wie Schloss, historische Küche, Schlosskapelle und Klostergarten auch Einblicke in das barocke Leben, die höfische Jagd und die Geschichte des Deutschen Ordens. Gleichzeitig spannt es mit zeitgenössischen Ausstellungen den Bogen zur modernen Kunst. Ein Schwerpunkt liegt auf der Vermittlungsarbeit. Deshalb gibt es ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm, das durch große Events ergänzt wird. Den MUSEALOG-Teilnehmer*innen bietet sich hier die Gelegenheit, vielfältige Erfahrungen zu sammeln.

Das Schloss zu Jever gehört zu den bedeutendsten Baudenkmälern der nordwestdeutschen Küstenregion. Eindrucksvoll erzählt es von den Verquickungen der „kleinen“ mit der „großen“ Geschichte, die seit dem Mittelalter immer auch europäische Bezüge hat. Das Museum mit seiner kultur- und landesgeschichtlichen Ausrichtung und der seit 1886 gewachsenen Sammlung zählt zu den Attraktionen der Region. Neben einem breiten besucherorientierten Angebot spielt die Forschung eine wichtige Rolle. Hierfür ist die wissenschaftliche Inventarisierung der Bestände elementare Voraussetzung. Viele MUSEALOG*innen haben die Basis für Ausstellungen, Erschließungen und museumspädagogische Angebote gelegt, die immer das Original und seine Geschichte in den Mittelpunkt des Interesses stellen.

Das historische Ensemble aus Schloss, Augusteum und Prinzenpalais beherbergt die Sammlungen des Landesmuseums für Kunst & Kultur Oldenburg. Die ehemalige Großherzogliche Gemäldegalerie bildet einen wesentlichen Grundstock für das heutige Museum, das 1921 gegründet und 1923 eröffnet wurde. Mit einem Gesamtbestand von weit über 30.000 Gemälden, Arbeiten auf Papier, kulturgeschichtlichen und kunstgewerblichen Objekten gehört das Landesmuseum zu den vielfältigsten Museen in Norddeutschland. Teilnehmer/innen von MUSEALOG können in allen Sparten des Landesmuseums mitarbeiten. Neben der Inventarisierung der Bestände ist die Mitarbeit an publikations- und Ausstellungsprojekten erwünscht.

 

→ www.landesmuseum-ol.de

Seit Herbst 2020 bildet das neue Stadtmuseum Meppen, zusammen „unter einem Dach“ mit dem „Emsland Archäologie Museum“, den musealen Kern des „Kulturnetzwerks Koppelschleuse“ in Meppen. Auf zwei Ebenen und auf einer Fläche von knapp 800 Quadratmetern laden hier zwei spannende Dauerausstellungen zu einer Zeitreise in die Ur- und Frühgeschichte des Emslands und in die Geschichte der Stadt Meppen ein. Für MUSEALOG*innen ergeben sich insbesondere im Bereich des Sammlungsmanagements sowie in der Planung und Umsetzung von Ausstellungen spannende Tätigkeitsfelder. Einen weiteren Schwerpunkt bilden die Vermittlungsarbeit und die Museumspädagogik. Wir legen Wert auf einen respekt- und vertrauensvollen Umgang und ein kollegial-partnerschaftliches Zusammenwirken an gemeinsamen Projekten auf Augenhöhe.

Webseite

Das Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg ist eines der ältesten Museen Deutschlands. Teile seiner Museumssammlung reichen bis in die 1770er Jahre zurück. Die heutigen Schwerpunkte des ehemals Großherzoglichen Naturalienkabinetts sind Naturkunde, Archäologie und Ethnologie. Die derzeitige Dauerausstellung wurde als eine der ersten in Deutschland in Zusammenarbeit mit Künstlern szenografisch gestaltet und diente als Vorbild für viele Ausstellungen. Das Museum befindet sich aktuell in einem grundlegenden Neuausrichtungsprozess. Dieser umfasst neben der Gebäudesanierung und der Neukonzeption der Ausstellung auch die Förderung von Diversität. Zudem soll der Objektbestand in den kommenden Jahren aufgearbeitet und beforscht werden. Für die MUSEALOG Teilnehmer*innen bieten sich hier viele Möglichkeiten zur Mitarbeit.

Das Oldenburger Stadtmuseum bietet eine einzigartige Schausammlung in drei Stadtvillen der Gründerzeit. In den historischen Räumen ist Kunst- und Kulturgeschichte authentisch zu besichtigen und die facettenreiche Stadtgeschichte zu entdecken. Die Besucher*innen gewinnen einen Einblick in die bürgerlichen Lebenswelten von der Spätrenaissance über Barock und Biedermeier bis hin zum Jugendstil. Die Entwicklung der Stadt lässt sich an sechs großen Stadtmodellen anschaulich nachvollziehen. Neben den dauerhaft präsentierten Exponaten verfügt das Museum über eine umfangreiche Sammlung insbesondere in den Bereichen Grafik und regionale Kunst, die immer wieder Gegenstand temporärer Präsentationen ist und an deren Dokumentation, Erforschung und Vermittlung die MUSEALOG*innen mitarbeiten.

Das Museum Nordenham widmet sich der Geschichte und Kultur der nördlichen Wesermarsch, insbesondere der Entwicklung der Stadt Nordenham, ihres Hafens und ihrer Industrie im 19. und 20. Jahrhundert. Alltagsleben und Freizeitkultur werden anhand von zeittypischen Artefakten der Kunst und des Handwerks präsentiert. Forschungsergebnisse und kulturelle Besonderheiten werden in Wechselausstellungen thematisiert. Die MUSEALOG*innen werden während ihrer Zeit in Nordenham in das Wissenschaftlerteam des Museums integriert und bringen Anregungen und Gedanken, neue Ansätze und Errungenschaften der Forschung ins Haus.