Ostfriesisches Landesmuseum Emden

Seit nunmehr 50 Jahren ist das am 6. September 1962 eröffnete Neue Rathaus am Delft Ausstellungsort der städtischen Sammlung sowie des Objektbestandes der »Gesellschaft für bildende Kunst und vaterländische Altertümer seit 1820«.
Anhand bedeutender Zeitzeugnisse wird die Vergangenheit Emdens und Ostfrieslands anschaulich dargestellt. Dabei spielen zahlreiche Anknüpfungspunkte und Verbindungen zu anderen europäischen Ländern, insbesondere den Niederlanden, eine wichtige Rolle. Hervorzuheben sind die Emder Rüstkammer, die Gemäldegalerie mit Werken niederländischer Meister des 16. und 17. Jahrhunderts, archäologische Funde wie die Moorleiche sowie das Emder Ratssilber.
Ergänzt wird die Dauerausstellung durch abwechslungsreiche Sonderausstellungen. Als das kunst- und kulturgeschichtliche Museum Ostfrieslands greift das Landesmuseum dabei zahlreiche und sehr unterschiedliche Facetten regionaler wie überregionaler Thematiken auf. In den Pelzerhäusern präsentiert das Landesmuseum ebenfalls abwechslungsreiche Sonderausstellungen. Die ehemaligen Kontorhäuser wurden vor mehr als 400 Jahren im Stil der niederländisch-flämischen Renaissance errichtet.
Insgesamt befinden sich annähernd 50.000 Objekte in der Obhut des Ostfriesischen Landesmuseums Emden, von denen etwa fünf Prozent in der Dauerausstellung im Rathaus am Delft präsentiert werden. Die Inventarisierung und Erforschung der Objekte zählen zu den permanenten Aufgaben der wissenschaftlichen Mitarbeiter/innen des Landesmuseums und der jeweiligen MUSEALOG-Teilnehmer/innen.
Seit 1998 waren Musealog(inn)en an der Realisation von 28 Sonderausstellungen beteiligt. Dazu gehören auch überregional bekannt gewordene Projekte wie »Eten un Drinken. Aspekte des Essens und Trinkens in Nordwestdeutschland zwischen 1650 und 1850« (1998), »Tsingtau. Ein Kapitel deutscher Kolonialgeschichte in China 1897 – 1914« (1999), die Schau »Historismus in Nordwestdeutschland« (2001) oder in jüngerer Zeit die Exposition »Jagd und Pracht. Jagdgewehre des 16. und 17. Jahrhunderts aus der Emder Rüstkammer« (2007 – 2010) und zuletzt »Hans Trimborn. Maler und Zeichner«.
Die Arbeit des Landesmuseums in den musealen Kernaufgaben Sammeln, Bewahren, Forschen, Ausstellen und Vermitteln wurde mehrfach ausgezeichnet. Dazu zählen die Auszeichnung mit dem Förderpreis Museumspädagogik der VGH-Stiftung in den Jahren 2002, 2008 und 2010 sowie der Museumspreis der Niedersächsischen Sparkassenstiftung 2007. Im gleichen Jahr wurde das Ostfriesische Landesmuseum Emden als registriertes Museum vom Museumsverband Niedersachsen und Bremen anerkannt.
Ostfriesisches Landesmuseum Emden
Brückstraße 1 | 26725 Emden | Telefon: 04921-87 2058 | E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! | www.landesmuseum-emden.de